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Düsseldorf

Oberbürgermeisterwahl Düsseldorf: Das will Fabian Zachel (SPD) erreichen


Serie: Düsseldorfer OB-Kandidaten im Check
Fabian Zachel: "Wildwest-Methoden haben keine Chance mehr"

Von t-online, gaa

02.09.2025Lesedauer: 3 Min.
Fabian Zachel: Er tritt für die SPD an.Vergrößern des Bildes
Fabian Zachel: Er tritt für die SPD an. (Quelle: Fabian Zachel/SPD)
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Am 14. September findet in Düsseldorf die Oberbürgermeisterwahl statt. t-online stellt die Kandidaten vor. Dieses Mal: Fabian Zachel (SPD).

Fabian Zachel ist Diplom-Kaufmann und geht für die SPD ins Rennen. Er will neuer Bürgermeister von Düsseldorf werden und hat für t-online sieben Fragen beantwortet.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschieden, Oberbürgermeister werden zu wollen?

Das erste Mal habe ich im OB-Wahlkampf 2020 intensiver darüber nachgedacht. Gereift ist die Entscheidung dann über die Jahre und in enger Absprache mit meiner Familie. Denn für mich war klar: Wenn ich das wirklich will, muss ich bereit sein, mutige Entscheidungen zu treffen. Daher habe ich zu Jahresbeginn meine Tätigkeit am Flughafen aufgegeben, um mich mit voller Kraft meiner Kandidatur zu widmen. Ich will mutig gestalten, bevor Stillstand zu Problemen führt – für ein Düsseldorf, das auch in Zukunft lebenswert für alle bleibt.

Welche drei Dinge laufen gut in Düsseldorf?

Düsseldorf ist die schönste Stadt am Rhein. Das liegt an einem weltoffenen Miteinander und unserer aktiven Stadtgesellschaft. Das merkt man auch am fairen Umgang der demokratischen Parteien im Wahlkampf. Menschen leben gerne hier, arbeiten gerne hier und kommen gerne zu Besuch. Die entscheidende Frage für mich ist, wie gehen wir die deutlichen Probleme an, die es schon heute bei uns gibt. Hier brauchen wir weiter mutige Entscheidungen in die Zukunft, wie wir sie seinerzeit beispielsweise mit der Schulbauoffensive getroffen haben.

Was mögen Sie an Düsseldorf nicht?

Dynamik kann zu Problemen führen, wenn man Entwicklungen politisch nicht gestaltet. So ist Düsseldorf offiziell zur Stauhauptstadt geworden – Symbol für das Verkehrschaos in unserer Stadt. Der Düsseldorfer Wohnungsmarkt ist zum Spekulationsobjekt geworden. Menschen werden aus ihren Vierteln verdrängt. Eine neue Wohnung zu finden, ist nicht für alle möglich. Aber Wohnen und Mobilität sind Grundbedürfnisse. Hier wird aktuell zu wenig getan. Zudem: Wir haben so viele kluge Menschen mit Ideen. Warum bindet die Stadt sie nicht ein?

Wenn Sie eine Sache sofort und ohne Beschlüsse durchsetzen könnten, welche wäre das?

Den Mietwucher beenden: Investoren, die aus reinem Profitinteresse Menschen aus ihren Wohnungen verdrängen wollen, bekommen klare Regeln aufgezeigt. Solche Wildwest-Methoden haben keine Chance mehr.

Düsseldorf ist zuletzt Deutschlands Stauhauptstadt geworden: Was muss sich in der Verkehrspolitik, auch mit Blick auf den Radverkehr, ändern?

Ein kluges, neues Konzept muss her: ÖPNV-Takte verdichten, U81-Ausbau bis zum Fernbahnhof und Rheinquerung, gute Anbindung aller Stadtteile, faire Preise. Es gibt eine Vielzahl von Baustellen, auf denen nichts passiert. Der Stau, der resultiert, lässt sich klar durch besseres Management reduzieren. Jährlich sollen 30 Kilometer neue, sichere und durchgängige Radwege entstehen. Wer auf ihnen das Auto abstellt, gefährdet den gesamten Verkehr. Deshalb wird hier in Zukunft konsequent abgeschleppt.

Wie wird das Wohnen in Düsseldorf wieder bezahlbar?

Es braucht einen echten Mieterschutz. Regeln wie die Mietpreisbremse werden durchgesetzt, Zweckentfremdung und spekulativer Leerstand stärker bekämpft, soziale Erhaltungssatzungen überall eingeführt. Oberbürgermeister Keller steht für eine Wohnungsbauoffensive, bei der nicht gebaut wird. 8.000 neue bezahlbare Wohnungen auf städtischem Grund müssen jetzt kommen. Dafür machen wir die städtische Baugesellschaft stark, entwickeln Brachflächen und schaffen gezielt Wohnraum für junge Menschen in der Ausbildung.

Wie ist Ihr Standpunkt zur Oper? Warum braucht Düsseldorf dieses Milliardenprojekt, oder wäre das Geld woanders besser angelegt?

Wenn Düsseldorf uns als Opernstandort erhalten bleiben soll, dann geht das nur mit einem Neubau. Die Kosten hierfür müssen im Rahmen bleiben, stehen allerdings bisher nicht fest. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht seriös möglich, mit Zahlen zu hantieren. Aber bitte jetzt nicht eine "Entweder-oder"-Diskussion ohne Datengrundlage. Sollte es dazu kommen, wovon ich nicht ausgehe, sind meine Prioritäten klar. Die Wohnungsbauoffensive und eine lebendige Stadt für alle haben Vorrang.

Hinweis der Redaktion: t-online hat alle Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl angefragt. Kandidaten, die auf die Anfrage nicht reagiert haben, werden nicht berücksichtigt. Alle Kandidaten erhielten dieselben Fragen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Fabian Zachel
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