Suche nach dem Wolf Amt bittet um Kot-Fotos

Neue Methode zur Wolf-Erfassung: NRW bittet um Kot-Fotos von Spaziergängern und Jägern. Was die DNA-Analyse verrät – und wie man echten Wolfskot erkennt.
Um die Verbreitung von Wölfen in Nordrhein-Westfalen besser erfassen zu können, geht das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (Lanuk) einen neuen Weg: Die Behörde ruft Bürger dazu auf, Fotos von Wolfskot einzusenden. Erweist sich das fotografierte Material als geeignet, holt ein Mitarbeiter vor Ort eine Probe für einen DNA-Test ab.
Die Aktion richtet sich laut einem Lanuk-Sprecher an "Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind". Das können Spaziergänger sein, vor allem aber Menschen, die abseits der Wege durch den Wald streifen – etwa Jäger. Das Landesamt macht sich dabei ein typisches Verhaltensmuster der Tiere zunutze: Standorttreue Wölfe grenzen ihr Territorium gegenüber Artgenossen ab, indem sie unter anderem ihren Kot exponiert absetzen.
Die sogenannte Losung ist daher meist leicht zu finden – auf Geländeerhebungen und Vegetation oder im Bereich von Feldwegen und Kreuzungen.
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Haare und Knochenfragmente als Erkennungszeichen
Für Laien hat das Lanuk Kriterien veröffentlicht, an denen sich Wolfskot erkennen lässt: Die Losung sollte mindestens 20 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter breit sein. Außerdem sollten von außen sichtbare Haare, Knochenfragmente und sonstige Reste von Beutetieren enthalten sein.
Die Fotos – sowohl Detailaufnahmen als auch Übersichtsbilder – können über das „Wolfsportal" des Landesamts hochgeladen werden. Experten prüfen die Einsendungen und entscheiden, ob eine DNA-Probe genommen wird. Die Analyse dient dazu festzustellen, ob der Kot von einem bereits bekannten oder einem neuen Wolf stammt. DNA-Proben nimmt das Lanuk auch bei Tieren, die mutmaßlich von einem Wolf gerissen wurden – aus dem zurückgebliebenen Speichel des Raubtiers.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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