Streit um Basketball-Pokal Düsseldorf droht mit Klage gegen München-Umzug

Die Basketball-Bundesliga plant, die Pokal-Endrunde künftig in München auszutragen. Düsseldorf erwägt rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung.
Die Basketball-Bundesliga hat beschlossen, die Pokal-Endrunde ab der kommenden Saison im Münchner SAP Garden auszutragen. Ursprünglich war Düsseldorf als Austragungsort vorgesehen, was dort auf erheblichen Widerstand stößt.
Stefan Holz, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, erklärte, dass die Liga mit den Verantwortlichen in Düsseldorf im Gespräch sei und eine gemeinschaftliche Lösung anstrebe. Die Mehrheit der Clubs habe auf einer Ligatagung die Verlegung nach München befürwortet. Ein Sprecher des FC Bayern Basketball bestätigte, dass die Liga mit der Anfrage an sie herangetreten sei, das Pokal Top Four in München auszurichten.
"Beispiellos unprofessionelles Vorgehen"
In Düsseldorf zeigt sich die Eventmanagement-Firma D.LIVE empört über das Vorgehen der Liga. In einer Mitteilung bezeichnete D.LIVE den angekündigten Vertragsbruch als "im deutschen Profisport beispiellos unprofessionelles Vorgehen" und betonte, dass eine Verlegung des Turniers vertraglich ausgeschlossen sei. D.LIVE hat die BBL anwaltlich zur Bestätigung der vertragstreuen Durchführung des Turniers in Düsseldorf aufgefordert und behält sich rechtliche Schritte vor.
Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor und Sportdezernent von Düsseldorf, äußerte sich überrascht über die Mitteilung der Liga. Er betonte, dass die Bedingungen am Standort Düsseldorf bekannt seien und die plötzliche Änderung der Einschätzung zehn Monate nach einem rechtsverbindlichen Vertragsschluss nicht nachvollziehbar sei.
Die geplante Verlegung des Turniers könnte erhebliche Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft in Düsseldorf haben, da das Event zahlreiche Besucher anziehen würde. Ob die rechtlichen Schritte von D.LIVE erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten.
- Nachrichtenagentur dpa
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