Tischtennis-EM: Deutsches Team kämpft ohne Boll um Gold in Zadar

Schweres Erbe der Ära Boll

Deutsche Tischtennis-Elite bereitet sich in Düsseldorf auf EM vor

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat in Düsseldorf ihre Erfolge gefeiert. Nun richtet sich der Fokus auf die kommende EM in Zadar.

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat in Düsseldorf ihre Erfolge der letzten zwei Jahrzehnte gewürdigt und sich auf die bevorstehende Team-EM in Zadar vorbereitet. Ohne die langjährigen Leistungsträger Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov steht das Team vor neuen Herausforderungen. Bundestrainer Jörg Roßkopf erklärte, dass es nach den vielen Erfolgen der letzten Jahre schwierig sei, den Spielern nur das Ziel einer Medaille zu setzen. Er betonte: "Die beste Mannschaft in Europa zu sein: Da wollen wir wieder hin."

Benedikt Duda, Dang Qiu und Patrick Franziska führen das Team an und stellen sich der internationalen Konkurrenz. Patrick Franziska, viermaliger Team-Europameister, hob hervor, dass die Unterschiedsspieler, die Deutschland über Jahre hatte, nun für andere Nationen spielen. Er sagte: "Wir sind Deutschland. Warum sollten wir nicht Gold anvisieren?"

Deutsche Spielerinnen voller Ambitionen

Auch das deutsche Frauen-Team zeigt sich ambitioniert. Mit der Junioren-Weltmeisterin Annett Kaufmann und der erfahrenen Sabine Winter, die ihre Spielweise erfolgreich umgestellt hat, könnte sich das Kräfteverhältnis bei diesem Turnier ändern. Die deutsche Bundestrainerin Tamara Boros, selbst Kroatin, empfindet das Turnier in ihrem Heimatland als etwas Besonderes.

Richard Prause, Sportvorstand, unterstrich die Bedeutung des Mannschaftswettbewerbs im Tischtennis und wies darauf hin, dass dieser eine lange Tradition hat. Er äußerte die Hoffnung, dass die Team-Wettbewerbe auch in Zukunft Bestand haben werden, trotz der Ankündigung des IOC, diese bei den Olympischen Spielen durch gemischte Mannschaften zu ersetzen.