ifo-Forscher warnen Neue Mieten in Düsseldorf rund 36 Prozent höher

Wer in Düsseldorf neu mietet, zahlt deutlich mehr als Bestandsmieter. Laut ifo-Institut liegen Neuvertragsmieten inzwischen fast ein Drittel über dem bisherigen Niveau.
Der Mietmarkt in Düsseldorf ist weiter angespannt. Nach Berechnungen des ifo Instituts liegen die Neuvertragsmieten in der Landeshauptstadt derzeit rund 36 Prozent über den Bestandsmieten. Für neue Verträge wurden im Jahr 2025 durchschnittlich 13,99 Euro pro Quadratmeter fällig, während bestehende Mieter im Schnitt 10,65 Euro zahlen.
Bundesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: In den sieben größten deutschen Städten sind die Angebotsmieten seit 2013 um etwa 75 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum legten die Bestandsmieten nur um rund 19 Prozent zu.
ifo-Forscher warnen vor angespanntem Arbeitsmarkt
Laut den ifo-Forschern Oliver Falck, Simon Krause und Pascal Zamorski führt diese Entwicklung zu einer deutlichen Spaltung des Markts. Während Bestandsmieter von regulierten Preisen profitieren, müssen Wohnungssuchende deutlich höhere Kosten tragen. Die Forscher warnen, dass dies zu geringerer Mobilität und einem angespannten Arbeitsmarkt führen könne.
Im unteren Einkommenssegment steigt die Belastung laut Studie besonders stark. Bei Neuvermietungen in Großstädten liegt sie inzwischen bei fast 50 Prozent des verfügbaren Einkommens. Viele Haushalte blieben deshalb in ihren günstigeren Wohnungen, selbst wenn diese nicht mehr zu ihrer Lebenssituation passen.
Das ifo Institut sieht die Lösung vor allem auf der Angebotsseite. Die Politik müsse Baukosten senken, Genehmigungen beschleunigen und die Nutzung des bestehenden Wohnraums effizienter gestalten. Mietpreisregulierungen könnten zwar kurzfristig stabilisieren, lösten aber das Grundproblem der Wohnungsknappheit nicht.
- Ifo Institut: "Wohnungsmieten werden zum Wachstumshindernis"
- Oliver Falck, Simon Krause, Pascal Zamorski: Mieten – Wachstumshemmnis und sozialer Sprengstoff in deutschen Großstädten? (PDF)
- Nachrichtenagentur afp
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